Winter in der Seehundstation

Liebe Besucher, liebe Freunde der Seehundstation Nationalpark-Haus und des Waloseums,
etwas verspätet hoffen wir, dass Sie Alle einen guten Start ins neue Jahr 2019 hatten.
Durch den havarierten Containerfrachter hatten wir alle Hände voll zu tun.
Viele Helfer und Touristen sammelten am Strand angespülte Gegenstände oder den dazu gehörigen Verpackungsmüll.
Prinzipiell eine sehr gute Tat, jedoch wurden die Seehunde und Kegelrobben in ihrem „Wohnzimmer“ massiv gestört.
Einige der Tiere hätten unsere Hilfe nicht benötigt, wenn sie die nötige Ruhe bekommen hätten.
So starten wir das Jahr mit einigen Seehund- und Kegelrobbeneinlieferungen.
In der Seehundstation können Sie aktuell 20 Seehundjungtiere und fünf Kegelrobben-Heuler beim Schwimmen, Fressen und Faulenzen beobachten.
 

Aufgrund von Renovierung geschlossen

Auch in diesem Jahr soll die Seehundstation wieder ein wenig schöner werden! Vom 10. bis zum 25. Dezember renovieren wir daher unsere Ausstellungsräume. Somit muss die Station in dieser Zeit geschlossen bleiben.
Ab dem 26. Dezember hat die Seehundstation Ihre Türen wieder täglich von 10-17 Uhr für Sie geöffnet! (24. und 25. Dezember wegen der Weihnachtsfeiertage geschlossen)
In den Weihnachtsferien vom 26. Dezember bis zum 06.01. hat auch das Waloseum wieder für Sie geöffnet. Unser Team freut sich in dieser Zeit täglich von 10-17 Uhr auf Ihren Besuch!

Haben Sie schon an Weihnachtsgeschenke gedacht?

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und schon ist es wieder an der Zeit, sich über Weihnachtsgeschenke für die Lieben Gedanken zu machen. Ein Geschenk, das Klein und Groß „tierische“ Freude bereitet, ist eine Jahreskarte für die Seehundstation Nationalpark-Haus und das Waloseum! Die Jahreskarte ist das ideale Geschenk für Naturinteressierte und Tierfreunde jeden Alters. Egal ob ausgedehnter Besuch oder ein spontaner Abstecher unterwegs, mit der Dauerkarte erleben Besucher ein ganzes Jahr lang die Seehunde und erhalten Einblicke in die Arbeit der Seehundstation für den Tier- und Naturschutz.
Die Jahreskarte rechnet sich schon nach wenigen Besuchen: sie kostet für Erwachsene 25,- €, für Kinder 15,- €. Familien (gültig für zwei Erwachsene und beliebig viele eigene Kinder) zahlen 50,-€, um das ganze Jahr beide Einrichtungen des Vereins zur Erforschung und Erhaltung des Seehundes e.V. zu besuchen.
Ein weiteres einzigartiges Geschenk ist die Übernahme einer Patenschaft für einen Heuler. Die Patenschaft unterstützt aktiv die Aufzucht, Pflege und anschließende Auswilderung eines Tieres in der Seehundstation. Der Pate erhält eine Urkunde mit dem Foto seines Schützlings und wird eingeladen, wenn einige der in Norddeich aufgezogenen Jungtiere wieder in die Freiheit entlassen werden.
Bei Fragen können sich potenzielle Schenker auch vom Team der Seehundstation unter 04931-973330 telefonisch beraten lassen.
 

Auswilderung – Schönste Zeit beginnt

Die Auswilderungsphase und somit die schönste Zeit der Seehund-Saison beginnt – am 09.08.2018 konnte die Seehundstation Norddeich die ersten Heuler in die Freiheit entlassen. „Benny“, „Stöpsel“, „Pünktchenlotte“ und „Elfriede“ haben Ihr Auswilderungsgewicht von mind. 25 kg erreicht.  Nach durchschnittlich 49 Tagen in der Seehundstation waren Sie bereit, um wieder in die freie Wildbahn entlassen zu werden.
Dieses Jahr hatten die Seehunde sehr gutes Wetter, um Ihre Jungtiere aufzuziehen. Dennoch wurden 2018 160 Seehunde (2017: 163 Tiere) in die Seehundstation eingeliefert und aufgezogen. Diese Zahlen lassen signifikant darauf schließen, dass Störungen durch Menschen ursächlich für die Trennung von Mutter- und Jungtier sind.
Dr. Peter Lienau, Leiter der Seehundstation, erläutert: „In 2018 wurden erneut so viele Tiere eingeliefert wie im vergangenen Jahr. Das dauerhaft gute Wetter und lange Wochenenden zu Beginn des Sommers, haben zahlreiche Erholungssuchende an die Strände und ins Wattenmeer – somit in das Wohn- und Schlafzimmer, bzw. die Kinderstube der Seehunde gelockt. Durch wiederholte Störungen können die Jungtiere nicht ausreichend gesäugt werden und genügend Kraft- und Fettreserven ansammeln
bzw. verbrauchen durch Flucht ins Wasser und Schwimmen zusätzliche Energie.
Kann der Kontakt zwischen Jung- und Muttertier nicht mehr hergestellt werden, spricht man von einem Heuler.
Diese Tiere werden von staatlich bestellten Wattenjagdaufsehern, die ehrenamtliche Mitarbeiter der Seehundstation sind, geborgen und in Norddeich aufgezogen.“
In der Natur gibt es übrigens keine Heuler mehr. Alle Tiere, die jetzt in freier Wildbahn alleine unterwegs sind, sind bereits selbstständige Jungtiere. Sie sind weder auf die Mutter, noch auf menschliche Hilfe angewiesen, sondern benötigen nur dringend Ruhe.
Aus Rücksichtnahme auf die Tiere sollten folgende Verhaltensregeln eingehalten werden:

  • Halten sie einen Abstand von 300 m.
  • Fassen Sie das Tier bitte auf keinen Fall an und halten Sie auch Ihren Hund fern!
  • Verlassen Sie den Fundort, denn die Tiere benötigen dringend Ruhe.
  • Melden Sie den Fund nur der Seehundstation unter 04931-97 333 0, wenn das Tier offensichtliche Verletzungen hat.

Mehr über das Leben der Seehunde sowie über den Lebensraum Wattenmeer erfahren Besucher täglich von 10-17 Uhr in der Seehundstation Nationalpark-Haus und dem Waloseum. Die Fütterung der Seehunde  findet jeden Tag um 11 und um 15 Uhr statt.

Besuch Minister Lies

Der Umweltminister Olaf Lies besuchte auf seiner Sommerreise am 02. Juli 2018 die Seehundstation Nationalpark-Haus.
Er ließ sich durch den Vorstandsvorsitzenden des Vereins zur Erforschung und Erhaltung des Seehundes e.V. Berend Brechters,
die stellv. Bürgermeisterin Barbara Kleen (ebenfalls Mitglied des Vorstandes) und den Leiter der Seehundstation Dr. Peter Lienau
über die vielfältigen Aufgaben der Einrichtung und die Aufzucht der Seehunde informieren. Bei einer Vielzahl von Meldungen
vermeintlich verwaister Jungtiere muss extrem viel Aufklärungsarbeit geleistet werden.  Nach dem Rundgang zeigte sich Minister Lies begeistert von der Arbeit
und ist ein weiterer „Multiplikator“, der weiß, wie man sich zu verhalten hat, wenn man draußen an der Küste und auf den Inseln unterwegs ist:
➔ Abstand halten (300 m).
➔ Nicht anfassen.
➔ Fundort verlassen, damit die Mutter ggf. Kontakt zum Jungtier aufnehmen kann.
➔ Das Tier muss nicht bewacht werden!
➔ Im Notfall melden Sie den Fund der Seehundstation unter 04931-97 33 30.
➔ Wir prüfen, ob es sich um einen Heuler handelt.

Jüngste Patin eines Heulers

Zur Geburt bekam Luisa Johanna Schrickel eine Patenschaft für einen Seehund geschenkt
und ist mit 4 ½ Monaten die jüngste Patin eines Seehundes.
Das „Heulen“ haben die beiden Kleinen noch gemeinsam,
doch beim ersten Besuch mit ihren Eltern in der Seehundstation grinste
die kleine Patin erfreut in die Kamera.
 
Mitarbeiterin Frau Eilts mit Luisa Johanna Schrickel ->

Hochsaison für Heuler beginnt

Die Geburtenphase der Seehunde hat begonnen. Bereits am 30. April 2018 wurde der erste kleine Seehund von Touristen in Stade gemeldet.
Dieser wurde nach Prüfung durch einen ehrenamtlichen Mitarbeiter in die Quarantänestation der Seehundstation im Waloseum eingeliefert.
„Femke“ ist der erste Heuler des Jahres 2018. Mit 7,8 Kilogramm, einer Länge von 68 cm und dem weißen Embryonalfell handelte es sich um eine Frühgeburt. „Femke“ war grade einmal 2-5 Tage alt. Das Embryonalfell, Lanugo genannt, verlieren die Seehundjungtiere vor der Geburt eigentlich noch im Mutterleib.
Sie wurde in der Quarantänestation im Waloseum erstversorgt. Am 14.05.2018 wurde „Snorre“, ebenfalls eine Frühgeburt, in Wilhelmshaven aufgefunden.
Nach einigen Tagen unter Beobachtung und nach Abschluss der tiermedizinischen Untersuchungen, konnten beide bereits in die Seehundstation „umziehen“,
wo sie täglich von 10-17 Uhr beobachtet werden können. Gefüttert wird täglich um 11 Uhr und um 15 Uhr.Unter fachkundiger Pflege haben sich beide nunmehr gut entwickelt, was bei Frühgeburten nicht unbedingt immer der Fall ist.
„Femke“ ist sehr wahrscheinlich durch ein schweres Gewitter von der Mutter getrennt worden, „Snorre“ hingegen scheint ein Opfer menschlicher Störungenam langen Himmelfahrtswochenende zu sein, erläutert Dr. Peter Lienau, Leiter der Station. Das Fronleichnamswochenende sorgte für fünf weitere Heuler, die sich noch in der Quarantänestation im Waloseum befinden.
Seehund-Jungtiere werden im Juni/Juli geboren, von den Muttertieren auf Sandbänken gesäugt und während der Nahrungssuche kurzfristig abgelegt.Ein Jungtier am Strand bedeutet daher nicht zwangsläufig, dass es sich um einen Heuler handelt, der dauerhaft von seiner Mutter getrennt wurde.
Durch menschliche Störungen kommt es vor, dass ein Jungtier nicht ausreichend gesäugt werden kann. Ihm fehlt dann die Kraft, dem Muttertier zu folgen.Ein „Heuler“ entsteht. Strandbesucher, die in der Zeit zwischen Juni und Juli ein Jungtier finden, sollten aus Rücksichtnahme auf die Tiere folgende Verhaltensregeln einhalten:
 

  1. Abstand halten (300 m).
  2. Nicht anfassen.
  3. Fundort verlassen, damit die Mutter ggf. Kontakt zum Jungtier aufnehmen kann.
  4. Das Tier muss nicht bewacht werden!
  5. Im Notfall melden Sie den Fund der Seehundstation unter 04931-97333-0. Wir prüfen, ob es sich um einen Heuler handelt.

Bereits nach vier bis sechs Wochen, also etwa ab August, sind die jungen Seehunde selbstständig. Sie können dann alleine überleben und haben keinen Kontakt mehr zur Mutter. Deshalb müssen Jungtiere, die keine offensichtlichen Verletzungen haben, ab dieser Zeit nicht mehr gemeldet werden! Weitere Informationen erhalten Sie täglich von 10-17 Uhr in der Seehundstation Nationalpark-Haus Norden-Norddeich und dem Waloseum.
 

Buntes Programm

Die Osterferien sind gestartet und so auch unser buntes Programm.
Wir bieten Ihnen für jedes Alter verschiedene Veranstaltungen an.
Sowohl im Watt, als auch in unserer Ausstellung können Sie das Leben der Wattbewohner, Seehunde und Kegelrobben kennenlernen.
Schauen Sie doch einfach mal auf unseren Veranstaltungskalender, ob etwas Ihr Interesse weckt.
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