Seehunde in Wattenmeer und Nordsee

Seehunde sind die wohl bekanntesten Meeressäuger, die vor der Nordseeküste leben. Weibliche Seehunde können 30-35 Jahre, männliche 20-25 Jahre alt werden und ein Gewicht von bis zu 120 kg (männliche Tiere) erreichen. Nach der Paarungszeit im August trägt das Weibchen ein Junges 11 Monate aus und bringt es in den Sommermonaten Juni/Juli auf einer Sandbank im Wattenmeer zur Welt. Bei der Geburt wiegen Jungtiere zwischen 7 und 12 kg bei einer Länge von etwa 80 cm. Selten werden Zwillinge geboren.

Durch menschliche Störungen, Wettereinflüsse oder sehr selten durch den Tod der Mutter kommt es vor, dass junge Seehunde alleine zurück bleiben. Dem lauten Klagen, mit dem diese verwaisten Jungtiere nach ihrer Mutter rufen, verdanken sie ihren Namen „Heuler“. Werden solche Heuler aufgefunden, müssen Verhaltensregeln zum Schutz von Tier und Mensch beachtet werden. Weiterführende Informationen finden Sie hier, detaillierte Zusammenhänge erfahren Sie bei einem Besuch in der Seehundstation.

Zu den natürlichen Feinden der Seehunde gehören Raubwale, wie der Schwertwal, der im Wattenmeer jedoch nicht vorkommt. Eine Gefährdung stellt für die Seehunde die zunehmende Verschmutzung und Überfischung der Nordsee dar. Viele Eigenschaften und Verhaltensweisen des Seehundes sind noch weitgehend unbekannt. Bei der Erforschung leisten die Mitarbeiter der Seehundstation Nationalpark-Haus einen wertvollen Beitrag.