Dünen, schützende Kunstwerke aus Sand

Aufgereiht wie Perlen liegen die Ostfriesischen Inseln etwa fünf bis zehn Kilometer vor der niedersächsischen Nordseeküste. Sandstrand zur offenen Meerseite, Dünen im Inneren und Marschland zur Landseite prägen ihr Bild. Den Witterungen des Wattenmeeres ausgesetzt befinden sie sich in ständigem Wandel. Ihre Form, Größe und sogar die geographische Lage wird bestimmt von Wind, Sand und den Gezeiten.
Wie Watt und Salzwiesen sind auch die Düneninseln ein dynamischer Lebensraum. In wenigen Stunden können Wind und Wellen deutlich sichtbare Änderungen bewirken. Sand wird vom Meeresboden an den Strand gespült, der Wind trocknet die Körner und bläst sie zu Haufen zusammen. Pflanzen wie die Strandquecke siedeln sich an, halten den lockeren Sand fest und fangen neuen auf. So entstehen Primärdünen, die zu hohen Sekundär- oder Weißdünen anwachsen.
Pflanzen wie Strandhafer, der den Sand mit verzweigten Wurzeln befestigt, Strandroggen und Stranddistel, aber auch Tiere wie Brandgänse und Möwen haben sich diesen stetigen Veränderungen angepasst.
Landeinwärts reift die Düne zur Grau- oder Tertiärdüne, wird schließlich zur Braundüne mit einer artenreichen Vegetation aus Pflanzen, die nährstoffarme Böden bevorzugen. In den Dünentälern entstehen Tümpel und vermoorte Stellen, die als Feuchtbiotope bedeutend sind. Die Dünen der Inseln und an der Küste beherbergen und schützen aber nicht nur seltene Tiere und Pflanzen – sie schützen auch den Menschen.
 
Dünen erleben und verstehen
Während geführter Exkursionen können Sie die Geheimnisse dieses  spannenden Lebensraums erkunden. Erfreuen Sie sich an oft nur hier vorkommenden Pflanzen und Tieren.